Karabiner 98 k im Kaliber 8x57IS mit dem Code “AX41”

1941 in den Erma Werken in Erfurt gefertigt. Ausgestattet mit einem ZF 40 (ZF = Zielfernrohr), das durch Revision zum ZF41/1 wurde. Das ZF41 war weniger Zielfernrohr als Zielhilfe.

Zwischen 1940 und 1945 wurden rd. 100.000 ZF41 hergestellt, vom ZF40 haben etwa 3000 Stück das Fließband verlassen, die später in den Waffenmeistereien des Heeres überarbeitet und zum ZF41 umgeändert wurden. Die Einführung des ZF41 war der erste Versuch, der herkömmlichen Infanterie ein verbessertes Gewehr mit Zieloptik zur Verfügung zu stellen.
Durch unzureichende Vergrößerung von 1,5-fach, ungenügende Verwendbarkeit bei schlechten Lichtverhältnissen und der große Augenabstand fand das Glas keine große Beliebtheit bei der Truppe.
Da zunächst jedoch kein adäquates und überlegenes Zielfernrohr auf deutscher Seite vorhanden war, fand das ZF41 während erster Kampfhandlungen an der Ostfront im Jahre 1941 seinen Einsatz.

Quelle: Bundesarchiv_Bild_101I-455-0013-37 Russland Scharfschütze im Graben.jpg

Allerdings bevorzugten deutsche Scharfschützen erbeutete Mosin-Nagant-Gewehre, deren Optiken über eine 3,5-fache Vergrößerung verfügten.
Obgleich das ZF41 die geringste Wirksamkeit der deutschen Zielfernrohrgewehre besaß, war es die am häufigsten gefertigte Waffe, welche mit ZF die Produktionsstätten verließ. Er war zudem das einzige Zielfernrohrgewehr, das durch das Heer selbst entwickelt worden war. Am 16. Juli 1941 erfolgte die Einführung als Scharfschützengewehr, erst drei Jahre später, am 26. Juli 1944, wurde die Waffe vom Scharfschützengewehr zum normalen Karabiner herabgestuft. 
Das ZF41 wurde bis Kriegsende gefertigt.

Deutsche Scharfschützen 1943 am Ladoga-See – unbekannte Quelle. Internetfund.

Länge des Mittelrohres: ohne Regenschutzrohre 13cm. Mit Regenschutzrohre 17cm
Augenabstand: zwischen 30 und 38 cm.
Vergrößerung: 1,5 fach
Sichtfeld: 1,5 Grad
Montage: Berlin-Lübecker Maschinenfabrik
Ralf Anton Schäfer