Daten

11. März 1945

Aus dem Lagebuch der Wehrmachtsführung: “Im feindl. Rheinbrückenkopf bei Remagen sind schwere Kämpfe im Gange. Während der Gegner im Nordteil aus Honnef wieder geworfen werden konnte, drang er im Südteil über Linz einige Kilometer weiter vor. Der Feind verstärkt sich laufend und konnte 3 Brücken über den Rhein schlagen. Der Übergang des Feindes über den Rhein bei Remagen kann die Entscheidung des Westfeldzuges einleiten. Wenn die Übergangsstelle, die der Feind zufällig und durch Kriegsglück gewann, auch in einer für den Gegner ungünstigen operativen Richtung liegt, so müssen naturgemäß zwangsläufig alle irgendwie auf dem Westufer verfügbaren eigenen Kräfte dort zur Abriegelung eingesetzt werden, die an anderer entscheidender Stelle alsdann fehlen.”

14. März 1945

Aus dem Lagebuch der Wehrmachtsführung: “Im Brückenkopf Remagen kam es auch am 14.3. bei klarem Wetter und stärkstem feindl. Luftwaffen-Einsatz zu harten und wechselvollen Kämpfen. Die Höhen nordostw. Honnef wechselten mehrfach den Besitzer und blieben am Abend in Feindeshand. Der Hauptstoß des Feindes richtet sich nach Nordosten zur Gewinnung der Autobahn und des Siegtales. Heranführung eigener Verstärkungen ist eingeleitet.”

19. März 1945

Die amerikanische 1. Armee beginnt damit ihre Angriffe auszuweiten, um für den bevorstehenden Ausbruch aus dem Brückenkopf Raum zu schaffen. Hierbei werden die Orte Römlinghoven, Oberkassel, Busch, Bennert, Heisterbach und Eudenbach erobert. Das Lagebuch der Wehrmachtsführung hält fest: “… Den Brückenkopf Remagen konnte der Feind im Nordosten erweitern. Die eigenen Verluste haben sich trotz aller Aushilfsmaßnahmen nicht ausgleichen lassen. Bisher reichen die deutscherseits ständig herangeführten neuen Kräfte immer nur aus, Feindangriffe zum Stehen zu bringen…”

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Zeitungsartikel über die Kämpfe im Brückenkopf.

20. März 1945

Geislar, Stieldorferhohn, Oberpleis, Berghausen, Bennerscheid und die beherrschenden Höhen in der Umgebung, sowie die Straßenverbindung zwischen Asbach – Eudenbach werden besetzt.Die bereits stark angeschlagene 3. Fallschirmjäger Division wird beinahe vernichtet und steht nur noch durch fanatische Befehlsführung im Kampf. Das Merkbuch des Wehrmachtsführungsstabes hält auf Seite 4 fest:

“…Im Kopf von Remagen wieder starke Angriffe nach Norden. Es ging jedoch wenige Gelände verloren, da die 3. Pz.Gren.Div. den Feind aufhielt. An der (Brückenkopf)-Ostfront Angriffe und Gegenangriffe. An der Südfront erstmalig starke Angriffe, dabei gelangte der Gegner bis in die Gegend hart nördl. Andernach. Das Karlgeschütz gab 14 Schuss ab…”

Gefechtsbericht über den Tagesverlauf bei der 78th US Infanteriedivision. 20. März 1954

Gefechtsbericht über den Tagesverlauf bei der 78th US Infanteriedivision. 20. März 1945

21. März 1945

Die Sieg bei Meindorf, der Raum Hangelar, Niederpleis,Menden, Buisdorf; Uthweiler, Rott, Söven, Westerhausen, Eisbach, Rübhausen, Kurtscheid, und Germscheid werden erobert und gesichert.

22. März 1945

Der Raum südöstlich Hennef bis an den Hanfbach wird eingenommen. Hierbei müssen die 62. und die 363. Volksgrenadier Division sowie die 3. Panzergrenadier Division schwerste Verluste hinnehmen.
Schwächste Teile der 3. Panzergrenadier und der 3. Fallschirmjäger Division stehen noch im Raum Bennerscheid und Hühnerberg, müssen sich aber angesichts der konzentrierten amerikanischen Angriffe zurückziehen. Das Lagebuch der Wehrmachtsführung notiert: “…
Die Masse der im Raum südlich der Sieg tapfer kämpfenden Truppe muss als zerschlagen angesehen werden. Übersetzversuche über die Sieg wurden abgewiesen…”

 

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Zeitungsartikel “Ansturm gegen die Sieg bei Siegburg festgelaufen”

23. März 1945

Erste Brückenköpfe über den Hanfbach werden errichtet. Wellesberg und der Flughafen Eudenbach werden überrannt und gegen Uckerath vorgegangen. Deutsche Gegenangriffe auf Wellesberg – mehr als 200 Infanteristen und mehrere Panzer – kommen erst gut voran und können Erfolge erzielen. Später müssen sie aber durch die immens hohen Verluste unter dem schweren amerikanischen Abwehrfeuer zurückweichen und sich zurückziehen.

24. März 1945

Geisbach, Lichtenberg, Hüchel, Teile Uckeraths, das Höhengelände nordöstlich Eudenbach und die Hauptverkehrswege nahe des Flugplatzes, sowie ein feindlicher Stützpunkt bei Menden werden erobert. Die 1. US Infanteriedivision vermerkt in ihrem Kriegstagebuch den schwersten Kampftag seid Beginn der Kämpfe.

25. März 1945

Der amerikanische Ausbruch aus dem Brückenkopf beginnt. Die 3. US Panzerdivision an der Spitze, gefolgt von der 104. US Infanteriedivision. Hierzu ein umfassender Gefechtsreport der 104th Infanteriedivision zum 25 März 1945

Die 1. und 78. amerikanische Infanteriedivisionen übernehmen Sicherungsaufgaben und sollen den Raum bis zur Sieg vom Feind reinigen und weiter nach Osten vorstoßen. Weiter südlich brechen die 9. und 99. US Infanteriedivision aus dem Brückenkopf aus. Sie erhalten Unterstützung durch die 7. amerikanische Panzerdivision.

Vormarsch auf Richtung Altenkirchen: durch Uckerath und Kircheib bis Hasselbach.Über Griesenbach nach Fiersbach. Über Limbach, Sessenheim, Kescheid und den Ahlbach. Über Asbach und Schöneberg bis nach Flammersfeld. Obersteinebach, Krunkel, Epgert, und Willroth werden erobert.Das 26. US Infanterieregiment verliert an diesem Tag 1 Offizier und 87 Mannschaften.

Die Panzerfaust wird zur Artillerie des kleinen Mannes. Keine andere Waffe ist häufiger anzutreffen, sie bestimmen und beeinflussen oft den Ausgang des Kampfes. Einfach zu bedienen, billig in der Herstellung und Effektiv im Einsatz werden Panzerfäuste in großen Massen ausgegeben. Bedienungsanleitungen findet man überall, selbst in den Tageszeitungen werden sie abgedruckt.

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26. März 1945

Der Ausbruch ist vollendet, den Amerikanern stehen keine kampfkräftigen Verbände mehr gegenüber. An der Sieg wird Eitorf erobert.Altenkirchen, Hachenburg, Wahlrod, und der Raum um Eichelhardt werden über die Nister erreicht. Ein Vorstoß verläuft über Vettelschoß bis Ailertchen, Obertiefenbach und Montabauer.

Übergänge über den Holzbach werden erreicht bei Puderbach bis östlich Mündersbach nach Herrschbach und über Horhausen bis Raubach, wo der Fluss überquert und Elgert, Maroth und Marienhausen erreicht werden. Groß- und Kleinmaischeid werden erobert.

Gefechtsbericht der 1st US Infantry Division zu den Kämpfen des 26.3.1945 (PDF – öffnet ein neues Fenster) – 15 Seiten Funkmeldungen, Gefangenenvernehmung, Feindaufklärung.

27. März 1945

Östlich Eitorf entbrennen einige Waldkämpfe im Hüppelröttchen.Die Amerikaner erkämpfen sich Übergänge über die Dill bei Herborn und Burg bis Löhnsfeld. Zwischen Herborn und Wetzlar wird der Raum Sinn, Edingen, Katzenfurt und Asslar erreicht. Marschbewegung bis Sainschaid, Wilsenroth, Frickhofen, Niederzeuzheim und südlich Westerburg.

28. März 1945

Marburg und Dillenburg werden erobert. Vorstoß über Breitscheid bis nach Biersdorf und Daaden.

29. März 1945

Vorstoß in nördlicher Richtung zwischen Roth und Wahlbach. In Herdorf und Rudersdorf kommt es zu heftigen Kämpfen. General Bayerlein hat die unten gezeigte Skizze 1947 in alliierter Kriegsgefangenschaft angefertigt, woraus die Lage im Detail zu ersehen ist. Nicht ganz korrekt sind jedoch die Angaben zu den eingesetzten Verbänden, da diese Angaben aus der Erinnerung des Korpskommandeurs Bayerlein kommen, die Lageentwicklung stimmt so. 

Lage am 29. März 1945

Lage am 29. März 1945

30. März 1945

Strassebersbach, Hainchen, Irmgarteichen, Gernsdorf, Rudersdorf und die dominierenden Höhen südlich Siegen werden erobern, in Eiserfeld, Eisern und Wilnsdorf kommt es zu schweren Gefechten mit der 1st US Infantry Division. Vorstoß auf Wissen, Betzdorf und Herdorf. Ein geplanter deutscher Gegenangriff, geführt durch die 9. Panzerdivision kommt gar nicht zum Tragen und bleibt noch bevor Wilnsdorf erreicht wird, liegen. Hierdurch kommt es zum Verbrauch der letzten Reserven der 9. PD.

31. März 1945

Die Verteidiger Paderborns leisten heftigen Widerstand gegen die Angriffsspitzen der 3. US Panzerdivision. Im Raum Wewer und Nordborchen setzt Combat Command Howze Flammenwerfer ein, um den Widerstand zu brechen. Die 104. US Infanteriedivision sichert die Ausbruchwege der deutschen Verbände im Bereich Medebach-Winterberg.

Die 8. US Infanteriedivision löst die 1. ID aus der Front heraus, übernimmt deren Kampfabschnitt südlich der Sieg und beginnt gemeinsam mit der 78. US ID mit Angriffen in nördliche Richtung, umdie noch südlich der Sieg stehenden deutschen Kräfte zu zerschlagen. Es werden Vorbereitungen getroffen Siegen anzugreifen. Das 121 erobert Salchendorf, Helgersdorf und Deuz. Das Regiment 13 stößt auf die Linie Kirchen-Eiserfeld vor. Regiment 28 marschiert auf die Sieg zu im Bereich Wissen-Betzdorf.

Die 78. US Infanteriedivision entsendet eine erste Patrouille nach nördlich der Sieg bei Herrchen. Die 62. VGD verlegt an die Sieg und löst damit die 12. VGD unter General Engel ab, welche darauf in den Raum Siegen marschiert.

1. April 1945

Durch die Verbindungsaufnahme zwischen der 9. und 1. US Armee wird der Ring um das Ruhrgebiet bei Lippstadt geschlossen. Damit befindet sich die gesamte Heeresgruppe B eingekesselt im Ruhrkessel.Paderborn fällt im Sturm der 3. US Panzerdivision. Die 104. US Infanteriedivision steht noch immer mit Regiment 415 im Bereich Winterberg-Medebach, wo sie konzentrierten Angriffen ausgesetzt sind, als deutsche Truppen unter General Bayerlein versuchen aus dem Kessel auszubrechen.

Zur gleichen Zeit sichern die 8. und 78. US Infanteriedivision weiter ihre Frontlinien entlang der Sieg. Die 8. ID nimmt erste Angriffe gegen Siegen auf und kann in die südlichen Ortsteile eindringen. Zudem gelingt es, gleich an mehreren Stellen über den Fluss zu setzen und in Wissen, Betzdorf und Niederschelden erste Brückenköpfe jenseits der Sieg zu bilden. Es kommt zu heftigen Kämpfen im Bereich von Siegen, Gosenbach und Achenbach im Osten und weiter westlich wird insbesondere in Gegend von Wissen heftig gekämpft.

2. April 1945

Durch Vordringen der alliierten Verbände über Geseke nach Nordwesten und von Hamm nach Osten und Südosten gingen die letzten Verbindungen der Heeresgruppe B verloren. Versorgung ist nur noch auf dem Luftwege möglich.Im Bereich der amerikanischen 3. US Panzerdivision wird die Stellung um Paderborn weiter ausgebaut und ohne auf nennenswerten Widerstand zu stoßen in Dahl eingedrungen.

Die 1. US Infanteriedivision ist mit Sicherungsaufgaben betraut, um eventuellen Ausbruchversuchen aus westlicher Richtung begegnen zu können. Das 415. Regt. der 104. Infanteriedivision wird erneut in heftige Kämpfe verwickelt. 

Die 9. ID sichert die Linie Züchen-Winterberg-Bad Berleburg-Neu Astenberg.Im Bereich der an der Sieg stehenden US Verbände übernimmt das XVIII. US Korps den Befehl. Die 8. und 78. ID erhalten Befehl, ihre Brückenköpfe weiter auszubauen, um Raum zu schaffen für den bevorstehenden Angriff. Bei Kirchen errichten die Amerikaner einen Brückenkopf und dringen damit auf den Giebelwald vor.

In Niederhövels kommt es ebenfalls zu schweren Kämpfen nachdem Verbände der 78. ID in den Ort eingedrungen sind und durch die 62. VGD angegriffen werden. Bei Öttgesborn wird heftig gekämpft. Entlang der Sieg stehen von West nach Ost die Reste der: 353.-, 363.-, 62.-, 59.-,12.- und der 212. deutschen Division.Zur artilleristischen Unterstützung verfügt man über das 407. und 388. Volksartilleriekorps, zudem die 15. Volkswerferbrigade. Auf dem Papier alles zusammen starke Einheiten, doch sind die deutschen Division zum Teil nur noch wenige hundert Mann stark.

3. April 1945

Im Bereich der Sieg werden erste Truppenteile der 97. US Infanteriedivision herangezogen, um den linken Flügel der 78. ID abzulösen. Die Divisionen des XVIII. US Armeekorps kommen nur schwer voran, dennoch kann das 13. US Inf.Regt. bei Siegen größere Erfolge erzielen, als es auf gut organisierte Gegenwehr deutscher Fallschirmjäger trifft. Um die Kasernen toben heftige Kämpfe. Das 121. US Inf.Regt. steht noch immer bei Netphen im Kampf während sich das 28. Regiment im Bereich des Molzberges und des Giebelwaldes in Waldkämpfe verstrickt.

Die 12. und 59. Infanteriedivision erhalten den Befehl, die amerikanischen Brückenköpfe bei Betzdorf und Freusburg, Niederschelden-Gosenbach und in Siegen zu bereinigen.Um hierzu Kräfte freizumachen, werden entlang der Sieg Frontverlängerungen bei den benachbarten Divisionen vorgenommen.

In Siegen wird eine Volkssturmkompanie des Freikorps Sauerland zusammengezogen und dem unmittelbaren Befehl eines Abschnittkommandeurs unterstellt.Die 363. VGD umklammert noch immer den Brückenkopf bei Wissen-Brückhöfe.Bei Betzdorf erreicht ein letzter größerer Munitionstransport aus der Heeresmunitionsanstalt Lützel die deutschen Verbände. Darunter etwa 300 Panzerfäuste, Minen und weitere Munition.Die 8. US Infanteriedivision kann Erfolge bei Betzdorf erzielen und stößt auf dem Molzberg bis nach Wallmenroth vor, das kampflos eingenommen wird. Auf dem Giebelwald und bei Siegen stoßen die amerikanischen Infanteristen auf fanatischen Widerstand. Überall entlang der Sieg nehmen die Kampfhandlungen zu. Die 78. US Infanteriedivision verlängert ihren Frontabschnitt bis in den Raum Betzdorf und beginnt damit, die 8.US ID auszulösen.

4. April 1945

Es kommt zum letzten understen Einsatz des Mertener Volkssturmes, der darauf bei Katzwinkel-Äpfelbach in Gefangenschaft gerät.Letzter koordinierte Zusammenfassung und damit letzter Erfolg der Artilleriegruppen unter dem höheren Artilleriekommandeur 320. Hierdurch kommt es vorübergehend zum Stillstand der amerikanischen Angriffe. Bei Oberschelden sind drei Panzerwerfer 15 im Einsatz und belegen den amerikanischen Brückenkopf bei Niederschelden-Gosenbach mit Feuer.Insbesondere der Angriff der 12. ID zur Zerschlagung des Brückenkopfes bei Gosenbach ist von Erfolg gekrönt und die amerikanischen Kräfte werden bis hinter den Fluss zurückgestoßen.

Auch in Siegen wird der Angriff zunächst von Erfolgen begleitet, bleibt allerdings bald im Abwehrfeuer der Amerikaner liegen und muss an verschiedenen Punkten bis zur Ausgangsstellung zurück genommen werden.Die wenigen deutschen Verstärkungen, die eintreffen, werden sofort in die Kämpfe geworfen.Bei Wissen stoßen die amerikanischen Infanteristen vom Kucksberg aus über den Sandberg erneut auf die Brückhöfe vor, wo sich heftige Kämpfe entwickeln. Einige Häuser wechseln mehrfach den Besitzer, dennoch gelingt es den Amerikanern, sich in der Brückhöfe festzusetzen. Bis in den Abend erfolgen noch drei deutsche Gegenangriffe um die Amerikaner zu vertreiben, die allerdings alle liegen bleiben.Die 78. US Infanteriedivision steht nun mit letzten Teilen in Betzdorf und hat damit die Ablösung der 8. US ID vollzogen.

5. April 1945

In Siegen werden die letzten  Alarmkompanien zum Nahschutz der eingesetzten Artillerie aufgerieben. Im Bereich des Kasernengeländes kämpfen blutjunge und fanatische Fallschirmjäger unter dem Kommando von Oberst Becker und wehren mehrere amerikanische Angriffe ab, dennoch stoßen die Amerikaner weiter vor und kommen bis an die Bahnlinie Dreisbach-Obernetphen und drohen die Fallschirmjäger einzuschließen.

Insbesondere die Waldkämpfe auf den Höhen des Giebelwaldes fordern hohe Verluste für beide Seiten.Während eines deutschen Angriffs auf die Brückhöhe gelingt es etwa 75 deutschen Grenadieren gemeinsam mit 2 Panzern in die amerikanischen Linien einzubrechen, werden aber dann durch zusammengefasstes amerikanisches Artilleriefeuer zersprengt und müssen sich zurückziehen. Am Abend fällt dort auch der Ritterkreuzträger Otto Weimer.

Bei Betzdorf weiten die Amerikaner ihren Brückenkopf auf dem Molsberg bis nach Katzwinkel-Wingendorf aus. Auf dem Giebelwald wird noch immer gekämpft. Der ruhigste Frontabschnitt entlang der Sieg ist der Bereich Windeck bis Siegmündung. Hier beherrscht die Artillerie den Kampf. Zu infanteristischen Kämpfen kommt es lediglich in Merten und Stromberg.

Die 97. US ID wird an die Sieg verlegt und löst die 78. ID ab, welche ihren Frontabschnitt dafür weiter nach Osten verlängert. Überall entlang der Sieg erkunden amerikanische Pioniereinheiten die Zustände der gesprengten Brücken und die Furten, um Übersetzpunkte für den bevorstehenden Großangriff über den Fluss zu erkunden. Als Ersatz für die deutschen Truppen kommt ausnahmslos nur noch Volkssturm an.

6. April 1945

Der alliierte Großangriffüber die Sieg beginnt. Im Raum Siegburg bereitet sich die 97. USID darauf vor, die Sieg in breiter Formation zu überschreiten.

Zwischen Dattenfeld, Wissen, Betzdorf, Brachbach und Siegen gehen die amerikanischen Infanteriedivisionen 78 und 8 nach Artillerievorbereitung über den Fluss und brechen aus ihren Brückenköpfen nach Norden aus. Das 13. US Infanterieregiment erkämpf sich den Weg über den Buberg nach Seelbach, erobert das Kasernengelände und Weidenau. Das 121. US Infanterieregiment erobert Eschenbach und Lützel, während das 28. IR nach Erndtebrück eindringt.Auf dem Giebelwald halten die Kämpfe in unverminderter Stärke an.

Bei Betzdorf stürmen die Verbände der 78. US ID über Katzwinkel vor und erreichen tiefe Einbrüche in der deutschen Verteidigung, die vielerorts restlos zusammenbricht. Ebenfalls aus dem Brückenkopf bei Wissen werden die Angriffe weit nach Norden vorgetragen und die Linie Halscheid, Forst, Holpe und Giebelhardt besetzt.Weiter westlich kommt es zu Gefechten bei Dreissel und Dattenfeld. Am späteren Nachmittag werden Rossbach und Hausen durch das 309. US Infanterieregiment erobert. Die 15. Volkswerferbrigade wird aus ihren Stellungen nördlich von Siegen-Kreuztal vertrieben.

7. April 1945

Die 97. US ID geht ebenfalls über die Siegund kämpf in Siegburg, insbesondere an deren rechten Flügelstoßt die 97. US ID auf keinen nennenswerten Widerstand und die Divisionstruppen können bis 3,5 Kilometer tiefe vordringen. Aus dem Giebelwald brechen die Amerikaner aus, erobern Niederfischbach und stoßen durch bis kurz vor Freudenberg, während die aus Wissen kommenden Amerikaner erst kurz vor Morsbach stehen bleiben, nachdem Hof Holpe, Wendlingen, Ellingshagen und Wisserhof erobert wurden. Das aus Betzdorf nach Norden vorstoßende Infanterieregiment 310 der 78. US ID macht erst kurz südlich vor Friesenhagen halt und sichert die Linie Mausbach.Siegen wird erobert und der letzte Widerstand der Fallschirmjäger und den Grenadieren von Grenadierregiment 48 wird  niedergekämpft. Nordwestlich der Stadt kommt es noch einmalzu heftigen Schießereien mit den durch Panzer unterstützten amerikanischen Infanteristen. Vier Panzer sollen abgeschossen worden sein.

8. April 1945

Der amerikanische Vorstoßüber die Sieg ist nirgends mehr aufzuhalten. Die 97. US ID istüber den Fluss, hat den Brückenkopf gesichert und zieht weiter Truppen nach. Zudem beginnen die US Verbände damit, den Kessel zu zerschlagen und in zwei große Kessel aufzuteilen. Nur an wenigen Punkten in den Frontbereichen der deutschen Divisionen kommt es noch zu heftigen Gefechten, so bei  Rübengarten, Steeg, Friesenhagen. Sämtlicher Widerstand, den die Deutschen noch leisten, wird aus zusammengefassten, teils nur wenige Männer zählenden Kampfgruppen geleistet.Freudenberg wird nach anfänglichen Schwierigkeiten durch die Amerikaner erobert, der eingesetzte deutsche Kampfkommandant gerät auf seinem Gefechtsstand in amerikanische Gefangenschaft.Morsbach und Waldbröl werden durch die Amerikaner besetzt.Die Sieg ist nur noch im Bereich der Rheinmündung für einen kurzen Abschnitt in deutscher Hand.

Die 13. US Panzerdivision erhält Befehl sich auf Operationen im Ruhrkessel vorzubereiten.

9. April 1945

Die 97. US ID baut ihren Brückenkopf weiteraus, zieht das Regiment 387 nach und beginnt mit erstenAngriffen nach Siegburg. Zudem muss die Division die Bedingungen schaffen, damit die 13. US Panzerdivision durch die Stellungen der 97. ID durch angreifen kann.Im Bereich der 78. US ID wird der Raum Nümbrecht – Oberwiehl – Denklingen -Erdingen und Büchergrund erreicht.Die 8. US ID stößt bis in den Raum Olpe vor.

10. April 1945

Die 13. US Panzerdivisionüberquert die Sieg im Raum Siegburg und stößt nach Breidt undbis zur Agger vor, welche durch 2 Infanteriekompanien überschritten wird.Die 97. US ID reinigt den  letzten Widerstand in Siegburg und stößt bis nach Neuenkirchen vor, wo sie durch deutschen Widerstand aufgehalten wird.Die Verbände der 78. US ID überschreiten die Wiehl und stoßen in nordöstliche  Richtung, es kommt zu Gefechten im Bereich von Nümbrecht-Eckenhagen und Hillmicke.

11. April 1945

Teile der 13. US Panzerdivision stoßen vorbei an Troisdorf durch die Wahner Heide bis nach Urbach und erreichen mit der Spitze denRaum um Dünnwald, während die restlichen Teile entlang der Autobahn durch Lohmar stoßen. Die 97. US ID marschiert hinter den Panzerverbänden vor, um überrannte Stellungen zu säubern und kommt bis in den Raum Much – Drabenderhöhe, wo es noch zu verlustreichen Gefechten kommt.Die 78. US ID sichert die Räume Bielstein – Gummersbach und Dümmlinghausen.

12. April 1945

 Wird fortgesetzt.


13. April 1945

14. April 1945

15. April 1945

16. April 1945

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Abbildung oben: Frühjahr 1945 – Deutsche Grenadiere wehren einen amerikanischen Angriff ab.