Kriegsende 1945 im Westerwald
Verwendetes Kartenmaterial und Auswertung der amerikanischen Kriegstagebücher
Zur Auswertung der amerikanischen Gefechtsberichte war es notwendig, Landkarten zu verwenden, welche durch die US-Truppen ebenfalls zum Kriegsende 1945 im Westerwald und den angrenzenden Gemeinden verwendet wurden. Dazu mussten wir eine Reihe Landkarten mit dem Grid-System “Nord de Guerre” im Nationalarchiv in Washington anfordern. Erst hierdurch war es möglich, die amerikanischen Koordinaten, welche in verschlüsselter Form vorliegen, auf den Punkt genau nachzuverfolgen. Insgesamt hatten wir über 40 Landkarten der US Streitkräfte aus dem Jahr 1945 im Maßstab 1:50000 und 1:25000 angefordert. Eine kleine Auswahl dieser Karten ist hier abgebildet.
Zudem war es nun möglich, die Kartenoverlays, welche die amerikanischen Regimenter anfertigten, in denen die Lageentwicklung festgehalten wurde, auf reales Kartenpapier aus dem Jahr 1945 zu übertragen. Die Lagekarte für den Raum Weyerbusch im Maßstab 1:25000 ist am Ende dieser Seite zu finden.
Oben: Auszug aus einem Aufklärungsbericht eines amerikanischen Luftaufklärers. Erste Koordinate um 11.30 Uhr (F81932848) zeigt in der Landkarte auf den Waldrand südlich Kescheid. Die Umgebung wurde darauf mit Artillerie belegt.
Um 15.00 Uhr entdeckte der Luftaufklärer im Wald westlich Rettersen 2 Panzer und weitere Fahrzeuge. Punkt der Koordinate liegt etwa auf halbem Wege zwischen Rettersen und Kircheib. Die Koordinate F791350 zeigt in den Bereich nördlich der Straßenkreuzung bei den sogenannten “Vierwinden”, westlich Kircheib. Nur etwa 250 Meter südwestlich “Bahnhof Flammersfeld” geht die Koordinate F871260, hier war ein Zug auf den Gleisen abgestellt worden.
Um 15.45 Uhr konnte der Luftaufklärer im Wald südwestlich Fluterschen 6 Panzer und andere Motorfahrzeuge entdecken. Hier schlug ihm auch intensives Flakfeuer entgegen.
Vormarschwege der 3. US Panzerdivision auf Altenkirchen.
Skizze zum Kriegsende im Brückenkopf von Remagen
Lage am 27.3.1945 nach Lageskizzen der 1. US Infanterie Division. Der Kampf um den Raum Weyerbusch war beendet. Drei Artilleriebataillone gingen in der Umgebung von Werkhausen in Stellung. Die Beute des Kampfes war groß; nördlich Weyerbusch wurden mit 12 Tonnen Munition erbeutet. Zusätzlich, allerdings nicht auf der Skizze eingetragen, wurden acht schwere Flak- und PAK-Geschütze sowie vier Nebelwerfer erbeutet.
Kartenblatt für den Raum Weyerbusch im Maßstab 1:25000 der US Armee von 1945.