Stalingrad – erste Todesfälle durch Erschöpfung

Am 21.12.1942 notiert die 6. Armee in ihrem Kriegstagebuch eine laufende Abnahme der Kampfkraft der in Front eingesetzten Truppen durch Verluste, Frostschäden und Entkräftung.
 
Die blutigen Verluste für den 19.12.1942 werden mit 957 Personen beziffert.
An diesem Tage bildete lediglich die Westfront der Armee einen Schwerpunkt der Kampfhandlungen. Bei der 44. ID hatten in der Nacht bei Marinowka 17 feindliche Panzer die HKL durchbrochen und waren bis zu 5 Kilometer tief vorgestoßen. Während dessen blieben die anderen Frontabschnitte relativ ruhig, wo sich nur kleinere Kampfhandlungen ereigneten und sich die Abschnitte unter Artillerie- und Mörserfeuer befanden.
2 erste Todesfälle durch Entkräftung
 
In der Lagebeurteilung der Heeresgruppe Don hält Generalfeldmarschall von Manstein fest:
Verpflegung im Kessel nur noch bis 22.12. vorhanden. Bereits starke Entkräftung der Soldaten (seit 14 Tagen nur 200 Gramm Brot). Masse der Pferde durch Entkräftung bereits ausgefallen bzw. verzehrt.

Die Truppe stürzte sich auf Brot. Bildquelle Bundesarchiv, BArch, RL30/4

Quellen
Kriegstagebuch der Heeresgruppe Don – T311-R271
Kriegstagebuch der 6. Armee
Ralf Anton Schäfer