Die TT-33 Tokarew ist eine sowjetische Selbstladepistole, die 1933 als Standardwaffe der Roten Armee eingeführt wurde. Entwickelt von Fedor Tokarew, sollte sie den veralteten Nagant Revolver M1895 ablösen. Die Waffe verfügt über ein 8-Schuss-Magazin und verschießt die leistungsstarke 7,62×25mm Tokarew-Patrone.
Die 7,62×25mm Tokarew-Patrone zeichnet sich durch ihre hohe Mündungsgeschwindigkeit, Durchschlagskraft und flache Flugbahn aus. Entwickelt auf Basis der deutschen 7,63×25mm Mauser-Patrone, wurde sie für die sowjetische TT-33-Pistole und später für Maschinenpistolen wie die PPSh-41 und PPS-43 übernommen.
Mit einer Mündungsgeschwindigkeit von etwa 450 m/s und einer Energie von rund 500 Joule übertraf sie viele westliche Pistolenpatronen ihrer Zeit, darunter die deutsche 9 mm Parabellum oder die amerikanische .45 ACP.
Die Waffe war einfach gebaut, robust und zuverlässig, sodass sie selbst unter schwierigsten Bedingungen einwandfrei funktionierte. Ihre geringe Anfälligkeit für Verschmutzung machten sie besonders für den Fronteinsatz geeignet.
Während des Zweiten Weltkriegs gelangten große Mengen der TT-33 als Beutewaffen in deutsche Hände. Die Wehrmacht führte sie unter der Bezeichnung Pistole 615 (r) und setzte sie als Ersatz für reguläre Dienstpistolen wie die P08 bzw. die P38 ein. Im Brückenkopf von Remagen wurde sie nachweislich durch Truppen der 26. Volksgrenadier Division verwendet.
Die TT-33 Tokarew besitzt keine manuelle Sicherung, wie es bei westlichen Pistolen üblich ist. Stattdessen verfügt sie über eine Hahnrast, die den Schlagbolzen blockiert. Diese Sicherungsrast verhindert unbeabsichtigte Schüsse, ist jedoch nicht völlig zuverlässig, da starke Erschütterungen den Hahn dennoch auslösen können.
Auch nach dem Krieg versah die TT-33 noch lange Jahre ihren Dienst in militärischem und polizeilichem Einsatz, insbesondere in den Staaten des Warschauer Pakts sowie in vielen asiatischen Ländern.
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