Die Einsätze des Kampfmittelräumdienstes werden auch heute, beinahe 70 Jahre nach Kriegsende, nicht weniger. Noch immer tauchen Kampfmittel aus dem letzten Krieg fast alltäglich auf. Sei es bei Bau- oder Gärtnerarbeiten, durch Zufall von Spaziergängern oder auch gezielt durch Sondengänger.
Die während des Zweiten Weltkrieg zurückgebliebenen Kampfmittel sind auch heute noch vorhanden und haben natürlich nichts an ihrer Brisanz verloren. Munition und andere Kampfmittel wurde erschaffen um Menschen zu töten und ist durch die Lagerung im freien, durch Korrosion und Witterungseinflüsse noch gefährlicher geworden. Darum ist es unbedingt notwendig, dass Jeder, der Hinweise zu Kampfmitteln oder Munitionsresten geben kann, diese auch an die zuständigen Behörden meldet. Horst Lenz und seine Kollegen vom Kampfmittelräumdienst möchten auch noch einmal die Gelegenheit nutzen und eindringlich davor warnen, verdächtigen Gegenstände anzufassen oder gar mitzunehmen!
Seit Jahresbeginn wurden bereits mehrere Munitionsfunde im Raum des Kreises Altenkirchen gemeldet und durch den Koblenzer Kampfmittelräumdienst geborgen und der Vernichtung zugeführt.
Kampfmittel, die im Januar 2014 durch den Kampfmittelräumdienst Koblenz geborgen wurden.
Kampfmittel gefunden – was dann?
Jeder Sondengänger wird sicherlich die Erfahrung machen müssen, das man beinahe in allen Wäldern und auf allen Äckern Deutschlands auf die Hinterlassenschaften des letzten Krieges stoßen kann. Scharfe Munition, Bomben, Granaten, Minen oder deren Reste können sich überall finden.
Was ist zu tun wenn Kampfmittel aufgefunden werden?
Insbesondere sollten sich Sondengänger dessen bewusst sein, dass mit jedem Signal des Metalldetektors auch immer das Vorhandensein von Kampfmittel möglich ist. Stößt man nun dann auf entprechende Hinterlassenschaften, sollte:
- sofort nachdem erkannt wurde, dass man auf Kampfmittel gestoßen ist, die Grabung eingestellt werden.
- Es darf keine Lageveränderung herbeigeführt werden!
- Der Fundort ist zu markieren.
- Mindestens muss der zuständige Kampfmittelräumdienst benachrichtigt werden. Hierzu wird eine möglichst genaue Beschreibung des Objektes benötigt.
- Sichern Sie den Bereich vor dem Zutritt durch andere Personen ab.
Asprechpartner für Kampfmittelfunde in
- Rheinland-Pfalz
Herr Horst Lenz als der techn. Leiter des Kampfmittelräumdienst
Tel: +49(171) 8249305, Telefax: +49(02606)961235
- Arnsberg: für die Bezirke Arnsberg, Detmold und Münster
Hans-Peter Eser als Dezernent für Kampfmittelbeseitigung
Telefon 02931 82-3880
- Düsseldorf: für die Bezirke Düsseldorf und Köln.
Dezernat 22 – Kampfmittelbeseitigung
Telefon: 0211 – 475 – 2155
Wer aus welchen Gründen auch immer, ensprechende Funde nicht bei Polizei bzw. dem Kampfmittelräumdienst melden kann oder will, der sollte doch mindestens den Fund kartieren bzw. mit GPS-Koordinaten versehen und die Kampfmittel bitte Anonym melden, denn es ist absolut unverzeihlich, wenn Kinder, Wanderer oder andere Personen durch rücksichtslos ausgegrabene und zurückgelassene Kampfmittel zu Schaden kommen!
Die Kampfmittel haben auch nach über 70 Jahren im Erdboden kein wenig an ihrer Brisanz verloren, die Zünder sind oft stark vergammelt und “warten” nur darauf, ihrem Bestimmungszweck nachzukommen, wobei unter Umständen bereits eine unbewusste Lageveränderung dazu ausreichen kann, eine Detonation herbeizuführen.
Broschüre mit Verhaltensregeln der Polizei Sachen-Anhalt
- Mahnung durch Kriegsgräber - 18. Juni 2024
- Rote Waffenbesitzkarte nach § 17 WaffG. - 5. April 2024
- Veranstaltungen in 2023 – Die militärhistorische Recherche und Filmvortrag zum Kriegsende - 17. Februar 2023