Am 28. März 1945 war der amerikanische Durchbruch durch die Frontlinie des Remagener Brückenkopf durch nichts mehr aufzuhalten. Marburg und Dillenburg wurden durch die schnellen US-Verbände erobert, im Bereich der Sieg schwenkten die Infanteristen in nördliche Richtung, um noch südlich des Flusses stehende deutsche Resteinheiten zu zerschlagen. Biersdorf und Daaden wurden dabei erobert. In der Nähe von Emmerzhausen kam es zu kleineren Gefechten. Das Volksartilleriekorps 388 bezog im Bereich nördlich der Sieg Stellungen.
Die deutsche Frontlinie verlief nach Aufzeichnungen des VII US-Korps um 24.00 Uhr Nachts etwa enlang:
Siegmündung – Nordufer der Sieg bis Wissen – Nordrand Herdorf – 1,5 Km nördl. Derschen – Haiger – Dillenburg.
Die Tagesereignisse nach Daily Chronology, aus den Niederschriften der 1. US-Army:
Im Bereich des VII. US-Korps stieß die 3. US Panzerdivision, praktisch ohne auf nennenswerten Widerstand zu treffen, weiter vor, MARBURG und DILLENBURG wurden erobert, worauf die Division auf Paderborn schwenkte, um das Ruhrgebiet einzuschließen.
Die 1. Infantry-Division bekämpfte letzten Widerstand bei Breitscheid und stieß weiter bis Biersdorf und Daaden vor.
Die 4. Cavalry Group löste die 1. Infantry-Division bei Oberalsen-Leuscheid und Kuchhausen ab und fühlte bis nach Au vor.
Deutsche Gegenangriffe, die noch geplant worden sind, blieben entweder durch die sich selbst überholte Lageentwicklung Wunschdenken oder aber liefen sich gleich unter ersten Bemühungen fest. So auch ein Angriff von Teilen des LIII. Armeekorps unter General Bayerlein, der im Bereich von Rödgen und Wilgersdorf auf starke amerikanische Kräfte stieß und unter schweren Verlusten zum erliegen kam.
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