Stärkeermittlung

Stärkeermittlungen deutscher Divisionen nach alliierter Aufklärung

 

Die anfolgende Auflistung basiert auf Schätzwerten zu den Tagesstärken der deutschen Divisionen an der Brückenkopffront. Dazu ermittelte das VII. US-Armeekorps die Stärken der gegnerischen Divisionen durch Verhöre der in Gefangenschaft geratenen Soldaten, weiterhin wurden Ergebnisse der eigenen Erkundungspatrouillen ausgewertet und ab dem 24. März auch die amerikanische Luftwaffe verstärkt zur Erkundung der feindlichen Kräfte und Bereitstellungen herangezogen.

Die durch die amerikanischen Verbände ermittelten Stärken sind also ohne Gewähr und stellen lediglich ein ungefähres Kräfteverhältnis dar. Teils waren die deutschen Verbände stärker, aber in der Masse ungleich schwächer, als es die folgenden Ergebnisse mitteilen. Zudem muss in Betracht gezogen werden, dass insbesondere im Zusammenhang mit den Artilleriegeschützen und Panzern die Angaben schwanken. Die personelle Stärke der Divisionen setze sich meist aus Angehörigen des Volkssturmes zusammen, welche in letzter Stunde durch die Wehrmacht zum Kriegsdienst verpflichtet worden war. Der Kampfwert war äußerst gering.

19. März 1945

 

Deutsche Frontlinie nach VII US Corps um 24.00 Uhr: Ramersdorf – Höhe 1,2km östlich – nördlich Bennert -Thomasberg – Höhe 243 (zwischen BERGHAUSEN-Willmeroth)-EUDENBACH- Flugplatz EUDENBACH – östl. STOCKHAUSEN.

Ereignisse nach Daily Chronology, Headquearters 1. US-Army:

Im Bereich der 78. Infantry-Division nimmt das 311. Infantry-Regiment Römlinghoven, Oberkassel und erobert wichtige Brückenübergänge, während das 310. Infantry-Regiment die Orte Busch, Bennert und HEISTERBACHerrott überrennt.

Die 1. Infantry-Division stößt auf hartnäckigen Widerstand während sie ihre Angriffe in östliche und nordöstliche Richtung ausweiten. EUDENBACH wird durch das 18. Infantry-Regiment erobert, das 26. Infantry-Regiment erreicht mit Tagesanbruch Gratzfeld und steht kurz vor dem Flugplatz EUDENBACH.

3. Pz.Gren.Div. 6 Sturmgeschütze einsatzbereit.
800 Mann Einheit besteht nur noch im Gerippe und führt, gestützt auf die letzten Sturmgeschütze, eine bewegliche Verteidigung durch.
3. Fall.Jäg.Div. Kampfgruppen (KG) von 10 bis 50 Mann.
600 Mann Die KG unter Major Karl Beth kann durch Gegenangriffe noch einmal letzte Erfolge erzielen. Die Division setzt sich zusammen aus 75 % Soldaten – größtenteils unausgebildet – und 25 % Volkssturmangehöriger.Großteil des Jahrgangs 26 und 27, darunter viele Freiwillige, die in letzter Stunde geködert wurden.
62. VG.Div.  
1120 Mann 183. Gren.Regt.                         2 Bataillone, je 200 Mann, 8 cm Gr.W. und 3 x 7,5cm Inf.Geschütze.
  164. Gren.Regt.                         2 Bataillone, je 230 Mann, 8 cm Gr.W. und 2 x 7,5cm Inf.Geschütze.
  162. Panzerbataillon 30 Mann, 3 x 7,5 cm PAK
  162. Artillerieregiment 10 x 105mm und 2 x 150mm Geschütze.
  162. Füsilierbataillon Darunter eine Volkssturmkompanie aus LEVERKUSEN mit 110 Mann unter OFW Wilhelm Wischnewski, Wischnewski ist gefallen bei Oberkassel.
  FEB 162 -aufgeteilt in 2 Bataillone
  FEB I – 120 Mann, Oblt. Baczewski
  FEB II – (Kampfbataillon), Oblt. Prinz, dem GR 164 direkt unterstellt.

 

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