Nachtangriff

Nachtangriff westlich von Siegen

 

Aus den Erinnerungen von John McBurney, welche er in seinem Buch „The 13.: A Private’s Eye View“ wiedergibt. Dieses Buch kann über Herrn John McBurney bezogen werden, dessen Anschrift kann beim Verfasser dieses Buches erfragt werden.

Auszüge aus den offiziellen Gefechtsberichten: „Bericht über feindliche Tätigkeiten, An: Kommandierenden General, 8. Infantry-Division: 4. April 1945 – 13. (Regiment) führt den Angriff weiter fort… „Able“ Kompanie…wurde zeitweise durch infiltrierten Feind abgeschnitten.

7. April 1945 – Das 13. Regiment startet den Angriff in nördlicher Richtung bei SIEGEN. Das I. Bataillon stößt unentwegt vor und stellt Kontakt zur „Able“ Kompanie her, welche in GOSENBACH von der eigenen Truppe abgeschnitten worden war.“ Der Report zum Kampfgeschehen bei SIEGEN führt über einige Tage weiter.

Kurz nachdem das I. Bataillon des 13. Regiment der 8. Division den Großteil der Stadt SIEGEN eingenommen hatte, wurde ich zu einer MG-Kompanie befohlen welche sich darauf vorbereitete, einen Nachtangriff auf eine Ortschaft bei SIEGEN durchzuführen. Da kein Offizier oder anderer Vorgesetzter mit mir geschickt wurde, nahm ich an, das ich selbst als Beobachter für die 81mm Granatwerfer der „Dog“ Kompanie und als Funker fungieren sollte.

So wurde bereits mehrfach zuvor verfahren, wenn zum Beispiel der Beobachter nicht selbst gehen wollte oder aber wenn man auf meine Erfahrungen aus den vorangegangenen Kämpfen und als Führer einer 60mm Granatwerfereinheit in den Staaten vertraute. Gleich wie, ich meldete mich kurz vor der Dunkelheit bei dem Leutnant, der den Angriff auf den Ort führte, während die Einheit damit begann, die Ausgangsstellungen zu beziehen.

Die Nacht war klar, und ich glaube es war Vollmond, die Hügelseite, auf der wir uns befanden, war durch die umliegenden Höhen und Bäume in tiefe Dunkelheit gehüllt. Wir konnten den Umriss des Dorfes und die Anzeichen auf wenigstens einen deutschen Panzer erkennen, dessen Kanonenrohr aus der Seite eines der Gebäude lugte. Es hatte den Anschein, als erwartete man bereits länger einen Angriff. Der Leutnant gab nach hinten durch, alles zu erschießen, was sich zeigt, denn es war bekannt, dass der Feind es sich zur Taktik gemacht hatte, sich im hinteren Bereich des Hügels vor der eigenen Stellung einzugraben, und deswegen konnte jeder der sich hier zeigte ein potentieller Feind sein. Ich befand mich längsseits des Leutnants, der Rest dessen Einheit lockerte in eine dünne Linie entlang des Pfades auf, der an der Seite des Hügels herabführte, und wir beobachteten eine Zeit lang die Ortschaft.

Als es endlich an der Zeit war, in den Ort einzudringen, gab der Leutnant das Signal nach hinten durch und wir brachen auf, der Leutnant an der Spitze und ich neben ihm. Zu dieser Zeit wussten wir nicht, das irgendwo hinter uns durch einen schlafenden Kameraden die Meldekette unterbrochen wurde, so wussten nur wenige, dass wir mit dem Angriff begonnen hatten.

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