Kämpfe

So kam es zu den Kämpfen entlang der Sieg

Vorbemerkung

 

Es wird des Verständnisses wegen die Ausgangslage der verschiedenen deutschen Verbände schon vom 23. März 1945 erläutert. Dies geschieht aus dem Grunde, um die klaren Zusammenhänge, wie es zum Frontbereich entlang der Sieg in unserem Raum gekommen ist, besser zu verstehen und auch die taktischen Beweggründe der deutschen Militärs zu erkennen.

Vorgeschichte

 

Die Kämpfe, die zuvor auf dem westlichen Rheinufer stattgefunden hatten, ließen die deutschen Verbände zum Großteil bis auf ein Minimum zusammenschrumpfen, einige Divisionen waren gänzlich ausgeblutet und zerschlagen worden. Die feindliche Luftarmada zeigte voll ihre Präsenz. Wo sich ein Ziel zeigte, dort blieben die Jagdbomber nicht lange fern. Die alliierte Artillerie tat ihr bestes. Der Nachschub der gegnerischen Armeen bestandin Mensch und Material. Gegen eine solche Übermacht waren die deutschen Truppen nach der langen Kriegsdauer und den bisherigen verlustreichen Kämpfen unterlegen. Die eigene Luftwaffe war bereits am Erdboden zerstört. Der Nachschub funktionierte auch nur so lange, wie die feindlichen Luftverbände nicht zu sehen waren, und ebenfalls nur solange wie irgendwelche Kriegsgüter zu erreichen waren. Es fehlte auch sonst an allem. Panzer, schwere Waffen, sogar einige MG-Kompanien waren zum Teil ohne Bewaffnung. Die gesamte Organisation war zusammengebrochen. Für die deutschen Truppen galt es nur noch zu improvisieren.

So sah es auch beim LVIII. Panzerkorps aus. Das Korps war im eigentlichen Sinne schon kein Panzerkorps mehr. Bis auf eine Ausnahme waren dem Korps nur Infanterie Divisionen untergeordnet, und die eine Ausnahme bestand in der 9. Pz.Div., die jedoch keine beziehungsweise kaum mehr Panzer besaß. Die Infanterie Divisionen waren zum größten Teil im Kampf nahezu unbrauchbar, es handelte sich zumeist um neu aufgestellte oder aufgefrischte Einheiten. Bei ihnen fehlte es am meisten an entsprechendem Personal, Artillerie, Pionieren und Panzerabwehrwaffen. Somit war der Kampfwert dieser Divisionen gering. Als Volkssturm kamen zu meist nur alte Männer, von denen schon viele als Veteranen im ersten Weltkrieg dienten. Die meisten Volkssturmeinheiten kamen meist gar nicht erst zum Einsatz, weil es sowohl an Bekleidung als auch an Bewaffnung fehlte. Die wenigen Volkssturmbataillone, die zum Einsatz kamen versagten vollkommen, weil es bei ihnen an Führungskräften und vor allem an Kampferfahrung, Kampfmoral und auch wiederum an entsprechenden Waffen fehlte.

Die Kämpfe im Detail

 

Am 23. März übernahm Generalleutnant Walter Botsch, stellvertretend für den General der Panzertruppen Krüger, das Kommando über das LVIII. Panzer Korps. Dem Korps, dessen Gefechtsstand in HEIDE-HÖFFEN einquartiert war, unterstanden zu dieser Zeit lediglich zwei Divisionen, dass waren die 12. – und 353. VGD. Der 12. VGD war es unter der Führung ihres Kommandeurs Engel gelungen mitsamt dem Gerät, einschließlichaller Waffen, südlich von KÖLN über den Rhein zu setzen. ((2))

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