Als Oberstleutnant Hermann Grusche in Gefangenschaft geriet

Am 25. März 1945 wurde Hermann Grusche, Oberstleutnant und Kommandeur des Volksartillerie Korps 388, bei den Kämpfen während des alliierten Ausbruches aus dem Brückenkopf von Remagen verwundet. Bis vor wenige Wochen suchte ich nach dem Ort des Geschehens. Grusche geriet an eben diesem Ort nämlich auch in Gefangenschaft.

Das hier ist keine Berichterstattung, sondern will ich das folgende jetzt einfach los werden, da ich mich über das was unten geschrieben steht, sehr gefreut habe!

Wie das Leben so manchmal spielt – Erster Akt!

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Oberstleutnant Grusche

Erst vor kurzer Zeit kam ich in Kontakt mit Herrn Bernd Wilz, dem Enkel Grusches. Dank seiner Hilfe war es Möglich, Hermann Grusche endlich ein Gesicht zu geben. Gehört hatte ich bereits öfters von und über ihn. Seine damaligen Kameraden berichteten mir schon vor rund 20 Jahren von dem stets um das Wohl seiner Männer besorgten Offiziers. Eine Fotografie, Dokumente und ein kompletter Werdegang runden das mir bekannte Bild ab. Das ich noch näher “ran kommen” würde, hätte ich mir nicht erträumen lassen!

Zweiter Akt!

Am vergangenen Samstag während der Exkursion in die PaK-Linie bei Hasselbach lernte ich Herrn Karl Werkhausen kennen, einen Zeitzeugen, der sich noch bildhaft an 1945 erinnern kann. Zwischenzeitlich sind bereits zwei Telefonate geführt worden, das letzte gerade vor einem Moment. Gerade telefonierten wir mal eben 3/4 Stunde!

 “Einen Volltreffer habe ich für Sie”, erzählte Karl Werkhausen

Bei dem vergangenen Telefonat sprach ich Werkhausen darauf an, dass ich seit einigen Jahren versuchen würde das “Rätsel Grusche” zu lösen und erzählte ihm von den mir bekannten Einzelheiten. “Naja, mal schaun, ob ich da was in Erfahrung bringen kann? Ich glaubs aber eher nicht!” Ich glaubte es auch nicht, dass sich nach so vielen Jahren noch was in der Sache tun würde… Trotzdem hat Karl Werkhausen mir vorhin auf die Sprünge geholfen und dabei haben wir gemeinsam zwei buchstäbliche Stecknadeln im Heuhaufen gefunden! Durch diese wertvolle Unterstützung ist es jetzt nach so vielen Jahren endlich Möglich, das exakte Haus zu bestimmen, im dem Oberstleutnant Grusche verwundet in amerikanische Gefangenschaft geraten ist. Zudem ist eine Verbindung zu einem damaligen Schulkameraden entstanden, in dessen Elternhaus Grusche stark blutend gebracht wurde.

Werkhausen hatte nicht nur einen Volltreffer für mich, da waren eine ganze Reihe weiterer, hoch interessante Informationen ausgetauscht worden! Zum Beispiel von amerikanischen Sherman-Panzern, die in Reihenformation durch die Büsche gefahren sind, bevor sie zum Angriff übergingen, oder aber die erste Grablage des in Mehren bestatteten Soldaten König, das Erstgrab war 1945 direkt vor dem Elternhaus gelegen. Demnächst gibt es alle Informationen auf diesen Seiten, auf einen Kaffee bin ich auch noch eingeladen! Mensch! Was will man da noch mehr! Also ich freu mich!

Ralf Anton Schäfer

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